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Kinabalu Nationalpark

Naturfreunde sollten sich den Ausflug zum Kinabalu Nationalpark, welcher 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde, nicht entgehen lassen. Ein mehrtägiger Besuch wird empfohlen, da der Nationalpark mit einer vielfältigen Landschaft, mehreren 4000ern, zahlreichen Attraktionen, kulturellen Einrichtungen und vielfältigen Aktivitäten inmitten der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt einlädt.

Kinabalu Nationalpark

Kinabalu Nationalpark ©iStockphoto/Skazzjy

Lage des Kinabalu Nationalpark
Das Naturschutzgebiet ist von der Provinzhauptstadt Kota Kinabalu rund 88 Kilometer entfernt. Die Distanz zwischen Sandakan und dem Kinabalu Nationalpark beträgt 234 Kilometer.

Anreise:
Touristen können vom Padang Merdeka in der Provinzhauptstadt mit dem Busse nach Ranau fahren. Die rund zweistündige Taxi- oder Autofahrt auf der A4 führt durch eine reizvolle Landschaft.

Größe:
Das Naturschutzgebiet erstreckt sich auf 754 Quadratkilometer und beherbergt den höchsten Berg Malaysias, den 4095 Meter hohen Gunung Kinabalu ebenso wie mehrere Berge, deren Gipfel auf über 4000 Metern Seehöhe liegen.

Geschichte des Kinabalu Nationalpark
Der Nationalpark wurde im Jahre 1964 als einer der ersten des Landes eingerichtet.

Flora:
Der Kinabalu Nationalpark ist ein Hotspot an Biodiversität. Im Park wachsen zwischen 5000 und 6000 unterschiedliche Gefäßpflanzen, welche 200 Familien angehören. Insgesamt finden Naturfreunde rund 1000 verschiedene Gattungen. Eindrucksvoll sind die 711 Orchideenarten und die 721 unterschiedlichen Farne. Bisher wurden 78 Feigenarten und 9 verschiedene Kannenpflanzen gezählt. Im Naturschutzgebiet wachsen eine Vielzahl an Pilzen und Moosen. Ein Highlight stellen die Rafflesien dar. Die größten Blumen der Welt begeistern mit einem Durchmesser bis zu einem Meter.

Fauna:
Das Weltkulturerbe ist die Heimat einer Vielzahl an Tieren. Die Tierwelt reicht von Fischen und Amphibien über eine breite Palette an Säugetierarten bis hin zu zahlreichen exotischen Vögeln. Vogelbeobachter finden sowohl im Tal als auch in den Bergregionen 29 heimische Vogelarten. Im Kinabalu Nationalpark sind unzählige Wirbellose beheimatet. Die Primaten erfreuen sich bei Parkbesuchern großer Beliebtheit. Hierzu zählen die vom Aussterben bedrohten Orang Utans, Gibbons, welche nur auf der Insel Borneo leben ebenso wie die nachtaktiven Affenarten.

Klima:
Während der Monate November und Dezember muss mit häufigem Niederschlag gerechnet werden. Die idealen Monate für Wanderer und Kletterer sind März, April und Mai. Angenehme Temperaturen um die 20 bis 25 Grad Celsius und geringer Niederschlag bieten beste Voraussetzungen für Erkundungstouren.

Mountain Garden:
Der tropische Garten wartet mit einer Vielzahl an exotischen Pflanzen auf und kann von 9 bis 16 Uhr besucht werden. Führungen werden um 9, 12 und 15 Uhr angeboten.

Kinabalu National History Gallery:
Diese Ausstellung befindet sich im Conversation Centre Building. Besucher erhalten hier an Hand von Bildern nicht nur einen Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Kinabalu Nationalparks, sondern auch in dessen Geologie und Kultur. Besonders interessant sind die Informationen zur Entstehung des Kinabalu Massivs, welches aus erdgeschichtlicher Sicht sehr jung ist.

Exhibit Centre:
Die Ausstellung kann im Liwagu Visitors Centers besucht werden. Den Besuchern werden die weltweit bekannten National- und Marineparks der Provinz in Form von Modellen nahe gebracht. Der Fokus liegt natürlich auf dem Kinabalu Naturschutzgebiet.

Wandern und Klettern:
Ganz oben auf der Beliebtheitsskale stehen Wandern und Klettern. Der 1096 Meter hohe Mount Kinabalu, der höchste Berg Malaysias, lädt zu einer mehrtägigen Wandertour ein. Trainierte Bergsteiger können zwischen einer zwei- und dreitägigen Tour wählen, welche zwar nur wenige anspruchsvolle Passagen aufweist, jedoch eine gute Kondition voraussetzt. Ein ortskundiger Parkführer begleitet Touristen auf den Mount Kinabalu. Wanderer können bei der Parkverwaltung sowohl den vorgeschriebenen Tourguide als auch einen Gepäckträger mieten. Das Highlight der Wanderung stellt der Sonnenaufgang auf dem Mount Kinabalu dar, welche nicht nur während des Tages, sondern auch in der Nacht erklommen wird. Übernachtet wird in schlichten Berghütten.
Zu den weiteren Gipfeln, welche für Wanderer interessant sind, zählen der 3921 Meter hohe South Peak und der 4090 Meter hohe St. John`s Peak. Diese beiden Berge können von Wanderern mit sehr guten Klettererfahrungen binnen eines Tages erreicht werden. Kletterer können sich auf die 4086 Meter hohen Ugly Sisters und den 4090 Meter hohen Berg Victoria freuen. Der knapp 4000 Meter hohe Berg Alexandra zählt zu den beliebtesten Klettergebieten des Naturschutzgebiets. Die Besteigung des Western Plateaus setzt eine fundierte Klettererfahrung voraus. Auf dem Plateau bietet die Gurkha-Hütte auf 3839 Metern Seehöhe Übernachtungsmöglichkeiten an. Der Mount Tambuyukon liegt im Zentrum des Kinabalu Nationalparks, jedoch ist er nur beschränkt erreichbar. Wanderer sind von den unterschiedlichen Höhenlagen und der artenreichen Flora und Fauna begeistert. Die Via Ferrata ist der weltweit höchste Klettersteig, welcher zwischen 3411 und 3776 Meter Seehöhe liegt. Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade locken nicht nur Hobbykletterer, sondern auch Kletterer mit einem großen Erfahrungsschatz.

Wanderer, welche die wundervolle Naturlandschaft auf eigene Faust entdecken möchten, können den ausgewiesenen Wanderwegen folgen. Am Parkeingang sind Wanderkarten erhältlich. Vor Ort können Kletter- ebenso wie Tourpakete gebucht werden. Geführte Wanderungen werden um 11 an der Multipurpose Hall angeboten. Ein Highlight stellen die Canopy Walks dar. Von den Hängebrücken aus bietet sich ein faszinierender Ausblick auf die Naturlandschaft. Eindrucksvoll und abenteuerlich ist das Überschreiten der Hängebrücke bei den Poring Hot Springs, welche inmitten der Baumkronen, auf bis zu 43 Metern Höhe, liegt.

Tipps für Wanderer und Kletterer:
Vor allem bei Schlechtwetter sind Wander- und Klettertouren gefährlich. Daher wird empfohlen, die Touren nie alleine zu unternehmen und die Anweisungen des erfahrenden Tourguides ernst zu nehmen. Da in den Gipfelregionen Temperaturen bis auf den Gefrierpunkt sinken und ein eiskalter Wind wehen kann, sollten Handschuhe, Kappe und warme Kleidung nicht fehlen. Zur Ausrüstung sollte eine Taschen- oder Kopflampe zählen, da einige Berge auch in der Nacht erklommen werden, um den Sonnenaufgang vom Gipfel aus zu genießen.

Hot Springs:
Den heißen Quellen im Ort Poring wird auf Grund des Schwefelgehalts eine heilende Wirkung nachgesagt. Parkbesucher können sich in den Hot Springs entspannen und die tropische Naturlandschaft genießen.

Verpflegung:
Restaurants und Snackbars befinden sich am Eingang des Kinabalu Nationalparks ebenso wie auf der Hütte Laban Rata. Da die Lebensmittel und Getränke von Trägern in die Höhe geschleppt werden müssen, sind die Preise ziemlich hoch. Es wird empfohlen, einige Snacks und Getränke vorab zu kaufen. Wander- und Klettertouren inkludieren Mahlzeiten entweder in Form eines Lunchpakets oder eines Buffets.

Unterkunft:
Auf dem Gelände des Kinabalu Naturschutzgebiets laden Unterkünfte unterschiedlicher Preisklassen zum Übernachten ein. Touristen können zwischen äußerst schlichten Hostels, Hotels, Hütten und luxuriösen Chaltes wählen. Parkbesucher sollten damit rechnen, dass die Unterkünfte teilweise unbeheizt sind, da es seit einigen Jahren Probleme mit der Stromversorgung gibt. Touristen müssen sich meist mit kaltem Wasser begnügen.

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